Sansibar³

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"Erst eine gemächliche Reise ist eine Reise."

 Sprichwort aus Afrika

SANSIBAR³ 

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht habt ihr Lust bekommen auch einmal nach Sansibar zu reisen? Das Netz ist voll von Reiseblogs und hier teile nun ich meine persönlichen Eindrücke und Gedanken. Ich bin inzwischen zum dritten Mal auf Sansibar gewesen und jede Reise bringt neue und andere Erfahrungen mit sich.





Sansibar ist eine kleine Inselperle vor Tansania und halbautonom. Zu Sansibar, die Einheimischen sagen Unguja, gehören noch einige kleinere Inseln, die insbesondere bei Tauchern und Schnorchlern, sehr beliebt sind. Sansibar ist halb so groß wie Mallorca, damit ihr eine Vorstellung von den Entfernungen bekommt.

NACH MEINER DRITTEN SANSIBAR REISE HABE ICH MIR DIE ZEIT GENOMMEN EIN WENIG ZU REFLEKTIEREN. DABEI RAUSGEKOMMEN SIND EIN PAAR TIPPS UND TRICKS FÜR ALLE DIE ES AUCH AUF DIE INSEL ZIEHT.


Meine Lieblingsreisezeit ist definitiv der September, angenehmes Klima, warmes Wasser und nachts nicht zu heiß. Der Februar war mir diesbezüglich etwas zu heftig, zwischen 10 und 16 Uhr fand ich es nur am Meer mit Wind und im Schatten gut auszuhalten. Aber wie gut man mit der hohen Luftfeuchtigkeit in dieser Jahreszeit zurechtkommt, ist natürlich völlig individuell.



Ankunft und Unterkunft

Wenn ihr das erste Mal nach Afrika reist, prasselt schon einiges an neuen Eindrücken auf euch ein! Obwohl sehr beliebt und auch dicht am Flughafen, empfehle ich daher den Besuch von Stonetown, der schönen Altstadt von Sansibar, etwas aufzuschieben und erstmal in eine Unterkunft am Meer zu fahren, um euch zu akklimatisieren, vom Flug zu erholen und richtig anzukommen. Um dem Taxifahrerhype bei der Ankunft am Flughafen zu entgehen, vereinbart ihr am besten eine Abholung durch einen Fahrer eurer ersten Unterkunft, dann müsst ihr euch diesbezüglich keinen Stress machen. Ihr bezahlt vermutlich etwas mehr als bei individuell verhandelten Preisen, aber das könnt ihr später noch genug üben.


Hotels gibt es in allen Preis- und Komfortklassen. Mir hat das Rumreisen gut gefallen, wir haben im Durchschnitt alle vier Tage den Ort und entsprechend auch die Unterkunft gewechselt, um gerade beim ersten Trip, viele Ecken der schönen Insel kennenzulernen. Und ja, das ist auch etwas anstrengend, lohnt sich aber und gefühlt dauert der Urlaub so länger. Alternativ könnt ihr euch aber natürlich auch für eine Unterkunft entscheiden und eure Erkundungstouren von dort aus machen.


Bei der Wahl des Hotels sollte euch außerdem bewusst sein, dass es außer im Norden/Nordwesten (Nungwi und Kendwa) Gezeiten wie an der Nordsee gibt, ihr könnt also nicht immer baden, weil sich das Wasser teils einige hundert Meter zurückzieht. Wenn euch das kühlende Nass zu jeder Zeit wichtig ist, könnt ihr nach Hotels mit Pool gucken. Eine gute Idee ist auch, sich eine Gezeiten App herunterzuladen, so wisst ihr an der Ostküste immer, wann ihr baden könnt.

Bei der großen Auswahl an Hotels, fällt es oft schwer sich zu entscheiden, es hilft die Bewertungen ausführlich zu lesen, da es aus meiner Sicht nicht unbedingt auf den Komfort, sondern vielmehr auf die Vibes in einer Unterkunft ankommt. Also teuer heißt nicht zwingend gut! Ich habe diesbezüglich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht und teile meine Lieblingsunterkünfte gerne mal in einem der nächsten Blogposts mit euch.


Auf Sansibar gibt es für fast jedes Budget Unterkünfte, so günstig wie beispielsweise in Teilen von Asien ist es hier aber nicht. Neben seinen vielen Traumstränden und dem wunderbaren und warmen Wasser, gibt es aber noch viel mehr zu entdecken.



Aktivitäten


Habt ihr euch für einen Ort mit Gezeiten entschieden bieten die Niedrigwasser Perioden dir perfekte Gelegenheit für lange Spaziergänge und Entdeckungstouren, da in den verbliebenen kleinen Tümpeln Seesterne und viele andere Bewohner sichtbar werden. Ganz wichtig, bitte lasst die riesigen bunten Seesterne im Wasser, NICHT für ein Foto herausnehmen, sonst sterben sie sehr schnell. Lasst bitte auch die schönen Schneckenmuscheln liegen, die kleinen Krebse etc. benötigen sie als Häuser und bei Strafe verboten ist es inzwischen auch. Neben den tierischen Bewohnern werdet ihr auch sehen, dass die einheimische Bevölkerung bei Ebbe sehr aktiv wird. Viele Frauen machen sich auf zur Pflege ihrer Seaweedfarmen oder gehen auf die Jagd nach Tintenfischen, Muscheln oder Fischen. Also Badeschuhe einpacken (Schutz vor Seeigeln) und Kleingeld mitnehmen, wenn ihr Fotos von den Locals machen möchtet. Vorher Fragen nicht vergessen.


Prinzipiell bekommt ihr natürlich mehr von Land und Leuten mit, wenn ihr euch gegen eine All-inklusive Unterkunft entscheidet. Für mich war Frühstücken in der Unterkunft und dann Mittags und Abends Essen gehen, wo wir wollten eine gute Lösung. Hier könnt ihr auch dazu beitragen, dass die Einheimischen etwas vom Tourismus haben und Geld mit ihren kleinen Restaurants und Shops verdienen. In den verschiedenen Dörfern könnt ihr außerdem Führungen für kleines Geld machen und euch einen Eindruck verschaffen, wie es sich abseits von den Hotels auf Sansibar lebt.


Infos zu Ausflügen bekommt ihr in euren Unterkünften oder von den „Beachboys“ am Strand. Bei der Buchung von Ausflügen über Anbieter vom Strand, sind ein gutes Bauchgefühl und Referenzen wichtig: lasst euch Fotos etc. zeigen oder meldet euch auf Facebook in einem Sansibar Forum an, dort gibt es immer wieder Tipps und Warnungen und auch Empfehlungen für Taxifahrer, Unterkünfte etc..


Land und Leute


Eine Sache auf die ihr euch auf jeden Fall einstellen könnt ist dass ihr beim Spazieren gehen angesprochen werdet und es sich durchaus lohnen kann sich auf das Gespräch einzulassen: gerade die Massai haben viele Storys auf Lager und sind teils richtig witzig, also lasst es ruhig mal laufen und genießt den ungewohnten Austausch. Wenn ihr mal keine Lust auf Strandbegleiter/Verkäufer habt, genügt ein freundliches Hapana asante (nein danke) auf Swahili oder ein schlichtes No thanks. Gegrüsst und willkommen geheißen werdet ihr jedoch ständig, das gehört zur Kultur der sehr freundlichen Locals. Die entsprechenden Floskeln lernt man sehr schnell und werden euch auch gerne erklärt. Ein freundlicher Gruß sollte also auch von eurer Seite immer drin sein, auch wenn ihr gerade nicht in Plauderlaune seid. Insgesamt lernt man aber wirklich viel über Land und Leute, wenn man sich auf den Austausch mit den Beachboys oder Massai einlässt. Die Jungs wissen immer was los ist, wo ihr was bekommt und und und. 


Beim Besuch der Dörfer solltet ihr unbedingt die Bekleidungsregeln beachten: über 90 Prozent der Einwohner sind muslimisch, also bedeckte Schultern und mindestens knielange Kleider/Hosen. Das ist auch beim Besuch von  Stonetown, der Altstadt, Pflicht. Am Strand ist aber normales Beachlife angesagt, hier müsst ihr euch keine Gedanken über euer Outfit machen. Auf Sansibar seid ihr mit einem lässigen understatement Look immer richtig angezogen. Viel Schmuck und teure Klamotten sind in Anbetracht der Armut vieler Einheimischen fehl am Platz und führen nur dazu, dass sich für euch die Preise noch deutlich erhöhen. Wenn ihr darauf trotzdem nicht verzichten möchtet, sind die teuren All-inklusive Resorts vielleicht eure Welt. 

Transport


Wie bereits erwähnt haben wir auf unseren Reisen jeweils regelmäßig die Unterkunft gewechselt. Das hat sich auch in der Hinsicht bewährt das wir durchaus auch einige Flops bei den Hotels/Lodges hatten und dann zumindest jeweils nicht allzu lange dort waren. Wenn ihr individuell reist, versucht nicht alles durchzuplanen und zu buchen, so bleibt noch Platz für Planänderungen, Verlängerung an Orten, die euch besonders gefallen etc. Bei der Vielzahl der Angebote müsst ihr euch keine Sorgen machen, dass ihr nirgendwo unterkommt. 


Um sich auf Sansibar fortzubewegen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: ihr könnt euch Taxen nehmen und den Preis verhandeln, euch in eurer Unterkunft einen Fahrer empfehlen lassen, ein Moped mieten, Fahrräder ausleihen oder auch einmal das örtliche Transportmittel DallaDalla benutzen. Letzteres ist sehr billig, oft überfüllt und definitiv eine Erfahrung. Hierbei solltet ihr aber auch bedenken, dass ihr Einheimischen einen Platz wegnehmt für die es oft keine Option ist, ein Taxi zu nehmen. Ein Mietwagen geht natürlich auch sofern euch Linksverkehr, merkwürdige und (für mich) nicht so recht erklärbare Polizeikontrollen nicht stören.


Für einige Strecken gibt es auch Wassertaxis, teils mit den schönen Holzbooten (Dhows). Apropos Holzboot, eine Safari auf dem Wasser mit Schnorcheln oder Tauchen solltet ihr auf jeden Fall noch auf eure Ausflugsliste packen. Ich empfehle euch das Boot vorher anzugucken, glaubt mir, es macht doppelt so viel Spaß gemütlich auf einer Dhow zu liegen und teils zu segeln, als mit vielen anderen in einem kleinen Plastikboot unterwegs zu sein. Für kurze Strecken ist das kein Problem, aber wenn ihr einen Ganztagesausflug plant, ist es das zusätzliche Geld definitiv wert.

Das soll es an dieser Stelle erstmal gewesen sein, ich hoffe der Beitrag war hilfreich oder interessant für euch und ihr schaut bald mal wieder vorbei! 


Brigitte

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